Terekura (jap. テレクラ) ist eine Abkürzung für den englischen Begriff telephone club (テレフォンクラブ,
terefon kurabu) und bezeichnet telefonbasierte Partnervermittlungen, die in Japan entstanden, um das
Verbot der Prostitution zu umgehen.
In der ursprünglichen Fassung der Terekura, besonders verbreitet Mitte der 1990er Jahre, bezahlte
der männliche Kunde eine Kabine mit einem Telefon. Von außerhalb konnten Frauen sich über eine
Telefonvermittlung des Clubs kostenlos verbinden lassen.
Mit der Verbreitung der Mobiltelefone wurden die „echten“ Terekura mehr und mehr durch virtuelle
Clubs ersetzt.
Die weitaus meisten Terekura-Gespräche finden im stillschweigenden Einverständnis statt, dass dies
mit hoher Wahrscheinlichkeit zu bezahltem Sex führt. Treffpunkt ist dabei üblicherweise ein Love
Hotel.
Die Terekura und die daraus resultierende Anonymität waren vor dem Aufkommen von internetfähigen
Mobiltelefonen die beliebteste und einfachste Möglichkeit zur Anbahnung von Enjokōsai
(„Aushilfsbegleitung“) und deshalb im Visier der japanischen Polizei.