In der Kultur Japans bezeichnet JK Business (japanisch JKビジネス jē·kē·bijinesu) bezahltes Dating mit
minderjährigen Mädchen. Dabei steht die Abkürzung JK für joshi kōsei (女子高生), was Oberschülerin
bedeutet. Ein typischen Szenario für die Anbahnung ist, dass eine Oberschülerin Flyer verteilt, auf
denen sie mit einem „JK Spaziergang“ (JKお散歩 jē·kē·osanpo) oder „Spaziergang Date“ wirbt. Als die
Polizei auf diese Praktik aufmerksam wurde, substituierte das „sanpo business“ (etwa deutsch
Spazierengehen-Geschäft; Spaziergang-Geschäft) sie teilweise. Dabei wird ein Mädchen dafür bezahlt,
einem Mann Gesellschaft zu leisten, indem es mit ihm spazieren geht oder sich mit ihm unterhält. Eine
andere Aktivität, die beworben wird, ist Reflexzonenmassage (rifure, リフレ vom englisch reflexology).
Viele der Mädchen arbeiten in Akihabara, einem Ortsteil von Tokio.
Das U.S. State Department berichtete 2017, dass die japanische Regierung „nicht vollkommen die minimalen
Anforderungen für die Abschaffung von Menschenhandel“ erfüllt. Dies wurde damit begründet, dass „die
Prostitution Minderjähriger immer noch gesellschaftlich hingenommen wird“. Im Bericht von 2018 wurde
Japan jedoch schon als Tier 1-Nation eingestuft, welche die Minimalanforderungen voll erfüllt.
Yumeno Nito, der eine Bekämpfung des Phänomens fordert, hat in Tokio eine Stiftung gegründet, die den
Mädchen helfen soll. Japan wurde von Kulturanthropologen als Schamkultur beschrieben. Diese
mache es Mädchen, die von zu Hause weglaufen, schwer, Hilfe zu suchen, sodass sie leicht Opfer von
Menschenhändler der Sexindustrie würden.