Begriff: Gruppensex







Sexualpraktik, an der mehr als zwei Personen beteiligt sind. Haben drei Personen Sex miteinander, nennt man dies eine Triole oder umgangssprachlich auch einen „flotten Dreier“ .

Gruppensex wird oft als Partnertausch zwischen zwei oder mehreren Paaren praktiziert. Zu Gruppensex kommt es häufig auf Swingerpartys und in eigens dafür eingerichteten Swingerclubs.


Gruppensex.

Geschichte


Durch die Kulturgeschichte erwiesen, war bereits in der Antike der Gruppensex bekannt, der häufig im Rahmen kultischer Bacchanalien und Orgien, auf Symposien oder auch in Bordellen praktiziert wurde.

Die antiken Griechen waren möglicherweise das erste Volk, das dieses Thema in ihrer Kunst öffentlich machte, welche z. B. durch die in der Neuzeit entdeckten Vasen (Vasenmalerei) der Nachwelt erhalten blieb. Im Römischen Reich findet sich das Thema neben Vasendarstellungen vor allem auf Fresken aus Pompeji wieder, das durch den Ausbruch des Vesuvs im Jahr 79 n. Chr. untergegangenen war. Die in Pompeji ausgegrabenen Wandmalereien stammen meist aus Thermen.

Es ist anzunehmen, dass die Praxis gemeinschaftlicher sexueller Vereinigung seit Jahrtausenden vielen anderen Völkern der Erde bekannt war. Aus einigen alten Hochkulturen wie Indien oder China finden sich dazu künstlerisch oder literarisch Belege. Als Beispiele sind auf dem üppig verzierten indischen Sonnentempel von Konark aus dem 13. Jahrhundert oder im Tempelbezirk von Khajuraho neben religiösen Motiven auch eine Vielzahl von Darstellungen erhalten, die heute als Gruppensex bezeichnet werden. Diese sehr detaillierten Motive sind im religiösen Kontext zu sehen.

Auch einige der Illustrationen des weltberühmten Werkes Kamasutra zeigen mehrere Partner beim Spiel. Hier geht es nicht um Religiosität, sondern nur um Spaß und Erfüllung.



Praxis


Gruppensex wird heute häufig in Swingerclubs oder an einschlägig bekannten Treffpunkten wie Baggerseen, Autobahnparkplätzen und Sexkinos betrieben. Gegenüber dieser eher anonymen Variante nimmt in der jüngeren Vergangenheit Gruppensex in privatem Rahmen, also dem heimischen Wohnzimmer, zu. Das Internet als anonymes Kontaktmedium erleichtert dies beträchtlich. Auch in diesem privaten Rahmen bleibt Gruppensex meist emotional distanziert. Freundschaftliche Beziehungen sind nicht immer erwünscht – viele bevorzugen so genannte One-Night-Stands – und die Beziehungen zwischen den Partnern bleiben häufig instabil.