Syphilis (Auch Lues genannt)

Der Syphilis-Erreger wird fast ausschließlich durch intimen Körperkontakt übertragen. Eine weitere Übertragungsmöglichkeit ist das Blut. Deswegen kann er auch über Blut, Blutprodukte oder verunreinigte Spritzen weitergegeben werden.

Eine erkrankte Schwangere kann das Kind im Mutterleib über den Mutterkuchen infizieren.

Heute wird bei Schwangeren regelmäßig eine Blutuntersuchung auf Syphilis durchgeführt, um gegebenenfalls das Neugeborene gleich behandeln zu können.

Symptome

Eine Syphilis-Infektion verläuft in drei Stadien:
  1. 1. Stadium (drei Wochen nach der Infektion):
    • schmerzloses, verhärtetes Geschwür (»harter Schanker«) an der Eintrittstelle des Erregersgeschwollene
    • schmerzlose Lymphknoten in der Umgebung des Geschwürs
    • das Geschwür verschwindet nach acht Wochen ohne Behandlung
  2. Stadium (acht Wochen bis zwei Jahre nach Ansteckung):
    • allgemeine Lymphknotenschwellung
    • wiederholt erhöhte Temperatur
    • vielfältige Hauterscheinungen (nicht juckende Ausschläge, Hautknötchen, Warzen, Haarausfall).
    • Auch diese Symptome verschwinden ohne Behandlung wieder, ohne dass die Syphilis jedoch ausheilt
  3. Stadium (bis zu 20 Jahren nach der Ansteckung):
    • schweren Organerkrankungen, hauptsächlich an Haut, Leber, Knochen und das Nervensystem


Diagnose

In Geschwüren und Hautveränderungen sowie im Blut finden sich im ersten und zweiten Erkrankungsstadium reichlich Syphiliserreger. Wegen der vieldeutigen Krankheitszeichen erfordert die Diagnose einer Syphilis große ärztliche Erfahrung und spezielle Laboruntersuchungen.

Behandlung

Die Behandlung erfolgt üblicherweise mit Penicillin. Der Behandlungsplan richtet sich nach dem Stadium der Erkrankung. Eine Syphilis im ersten und zweiten Stadium ist bei ausreichender Behandlung vollständig heilbar. Bei der Spätsyphilis ist dagegen mit bleibenden schweren Schäden zu rechnen. Eine Behandlung kann jedoch zumindest das weitere Fortschreiten verhindern.